Wenn ich in den letzten Tagen so aus dem Fenster schaue, oder in Musezeiten einen kleinen Spaziergang mache, überfällt mich manchmal schon die Sehnsucht nach Winter: Schnee knirscht unter den Schuhen bei jedem Schritt, wolkenverhangener Himmel und gedämpfte Geräusche bis hin zu einer wunderbaren Stille – oder gleißendes Sonnenlicht mit Brilliantenglitzereffekten, wenn die Schneekristalle vom Licht erfaßt werden.
Ein wenig davon gab es im Harz zu Beginn des Jahres in und um Ilsenburg und auf dem Brocken – bei der Ankunft am Abend noch: „keine Schneeflocke nirgendwo nicht“- am nächsten Morgen eine puderzuckerbestäubte Natur: Freude, Weite in der Brust, ein Lächeln in den Augen!
Es ist mir schon erstaunlich, wie frühe „Prägung“- Erfahrungen in der Kinderzeit im Schwarzwald ( lang, sooo lang ist es her) mit oft langen Schneeperioden im Winter, doch immer wieder als Sehnsucht auftauchen – und als Bedauern, wenn das bißchen Schnee hier im Norden Hamburgs gar zu schnell zu einer grau- schwarzen Matsche verkommt – als pure Freude, wenn morgens mal frischer Schnee gefallen ist – oder auch nur der Raureif das Erscheinungsbild von Wald und Feld verzaubert hat. Wie tief in uns wohl diese Erfahrungen Wurzeln geschlagen haben und unsere Gefühle modulieren.
Um mir diese Freude heute nochmal ein wenig „zurückzuholen“ hab`ich einige Photos dazu zusammengestellt- mich nochmal „hineingebeamt“ …
beschwert – und doch filigran
nicht nur Borkenkäfers Werk …
still und starr ruht der See…
Eis am Fels – als hätten ihn die Hexen mit ein paar Masken wild
kopfüber und kopfunter dekoriert
vergessenes Obst-leuchtet wie ein kleiner
Sternenhimmel
…und noch ein kurzer Clip, der ein wenig in Trance versetzen kann 👀